Kondolenzbuch, Gästebuch, Nachrufe
hier könnt ihr einen Nachruf formulieren, Grüße senden und Bilder hochladen.
Um Missbrauch zu verhindern, bitte ich euch um Verständnis dafür, dass eure Texte vor der Veröffentlichung gegengelesen werden.
Dadurch kann es möglich sein, dass der Beitrag erst am nächsten Tag erscheint. Matthias mochte auch keine Hektik.
Wer hier einen Freund wiedertrifft und den Kontakt wünscht, schreibt bitte an: mail@djgrammophon.de und ich werde mich bemühen.
Sein kleiner Bruder
Carsten
Wer den gesamten Film sehen möchte (ca. 45 Minuten) fragt mich bitte per Email.
Link zum: Nachruf im Tagesspiegel
Link zu Rias1: DT64 * „Tendenz Hard bis Heavy“ vom 21.07.1991
Superradio2000O – DT 64 am 19.06.1992, Danke an Jörg Wagner
Du warst eine Bereicherung für das Programm von Energy Sachsen und hast massgeblich zur Vielfalt des Programmes Anfang der 90er beigetragen. Meine letzte Sendung dort haben wir zusammen moderiert. Danke für alles. Machs gut. R.I.P., Arno.
von: Arno Köster
Hey das darf doch wohl nicht sein, nein
Erinnere mich gerne an unsere gemeinsame Hard’n’heavy Sendung.. war gern bei dir im Studio Nalepastraße. Du bleibst unvergessen! Mach’s jut Alter..
von: David Gärtner
Die Spezialsendung, die Matthias Hopke entwickelte und fortan betreute, war für mich wie ein Leuchtturm mit Peilsender bei nächtlichem Sturm. Die Qualität seiner Arbeit und sein großes Wissen haben mich tief beeindruckt und geprägt. Ich habe ihn leider nur einmal getroffen, viele Jahre später. Meine Komplimente schienen ihm unangenehm zu sein. Ich hätte ihn liebend gern in irgendeiner Form bei seinem Buchprojekt unterstützt, aber er ließ meine diesbezügliche Nachricht leider unbeantwortet. Wie schade, dass er sein Buch nicht vollenden konnte. Ich hoffe, sein Nachlass kommt in gute Hände. Mein herzliches Beileid für seine Familie und Freunde! Ich werde Matthias Hopke für das, was er mir gegeben hat, in dankbarer Erinnerung behalten.
von: Michael Bärtl
wir kannten uns zwar nicht persönlich, trotzdem möchten wir dir ne jute Reise wünschen.
Du warst in der Vor-Digitalen Zeit für uns ein Lesezeichen, weil wir im Osten eben auf den Austausch unserer geliebten Metal-Musik angewiesen waren. Du hast da mit deiner Sendung einen großen Vorschub geleistet. Dafür wollen wir nochmal Danke sagen.
Ole und Jockel
von: Olaf Reich
Ich stell mir vor, wie Du bestens gekleidet mit Hut und spitzen Schuhen mit Flo ein Bierchen trinkst. Ihr hattet einen besonderen Draht zueinander. Jetzt könnt Ihr Euch wieder zusammensetzen und über all die Dinge sprechen die Eltern nich wissen sollen, wozu der Onkel aber was sagen kann. Vielen Dank für diese wichtige Zeit und liebste Grüße an Euch beide.
von: Otti
Lieber Matthias,
wieder ein Tag, an dem Du nicht mehr unter uns weilst und ich an Dich denken muss –
wie Du Dich über mein Wort „Zigarettchen“ amüsiert hast, um mir dann eine zu drehen. Wir rauchten, tranken Bier und Du brachtest mir die Musik der Band RENFT näher.
Du öffnetest mir eine blühende musikalische Wiese – WER DIE ROSE EHRT.
Auf Dich, mein Lieber!
Dein Büromitstreiter Jörg Theil.
von: Jörg Theil
… er stiehlt dir das Leben und uns einen wunderbaren Menschen. Was bleibt, sind Erinnerungen an die von dir so hingebungsvoll arrangierten schönen Plattenabende in unserer Festival Aftershow Lounge und an deine unverwechselbare, liebenswürdige Art.
Gute Reise Matthias und viel Kraft all denen, die dir nahe standen.
Andreas Meenke im Namen der JazzConnection Neubrandenburg
von: Andreas Meenke
Gerade erst und mit Schrecken habe ich erfahren müssen, daß Du, lieber Matthias, nun auch nicht mehr da bist.
Du hast als DJ Grammophon begeistert und Freude bereitet, mir in Berlin, Erfurt oder Neubrandenburg und vielen Anderen an unzähligen Orten.
Zu spät nun merke ich, daß seit unserer letzten Begegnung zu viel Zeit vergangen ist.
Ich werde mich an Dich immer erinnern als begeisterten und kompetenten Musikliebhaber, klugen Gesprächspartner, geduldigen Zuhörer und sehr bescheidenen Menschen.
Traurig, Jörg
von: Jörg Streller
Ich sitze an der Tastatur und höre HARD&HEAVY – ein akustisches Denkmal für Matthias, erschienen 1996 innerhalb der DT64-CD-Story von Bertelsmann, dem AMIGA-Aufkäufer. Ganz großartige Düsternis: MCB „Lied des Galgenbruders“. Insgesamt 15 Tracks, die damals noch Stücke oder Titel hießen. Alle hatte er irgendwann auf den Bandteller gelegt oder vorher dafür gesorgt, daß sie gesendet werden konnten. Produzieren, was man senden wollte – tolle Idee. Die HEAVY-STUNDE war die einzige Möglichkeit für Bands, wie Matthias im CD-Booklet zurecht schrieb, „sich mit ihren eigenen Demoproduktionen vorzustellen.“ Schon dafür hätte er Aktivist werden können. Ein paar Jahre zuvor – er arbeitete noch als sympathischer, sehr am optimalen Ergebnis interessierter Techniker, produzierte und fuhr Sendungen meistens für die Musikredaktion DT64 – schlug er mir ein Beatles-Special vor. Seine akribische Sammlung diverser Zitate, thematisch perfekt geordnet, brauchte eigentlich nur noch vier Stimmen, die Musik war sowieso unschlagbar und voila – ein anderthalbstündiger Talk von John, Paul, George und Ringe faszinierte die Hörerschaft. Es machte Spaß mit ihm zu arbeiten, den meisten Redakteuren war er eher Freund und Kumpel als Kollege. Manche hielten ihn für etwas verpeilt, für mich war er eher anarchisch-verträumt – ein durchaus erstrebenswertes Charakteristikum. Im übrigen kannte er allerlei technische Tricks (für Insider: Maschinenhall!), machte Überstunden, lieferte originelle Vorschläge und unterlief erfreulicherweise gewisse klangorientierte Normen der Deutschen Post (Die Post war ein Staat im DDR-Rundfunkstaat). Deshalb steht ihm neben dem Aktivisten-Titel auch ein Klangwohl-Zertifikat zu.
Schnitt.
Ab und zu – er wohnte bei mir um die Ecke – haben wir ein paar alte 38er Rundfunkbänder von ihm mit meiner großen Revox digitalisiert, ausschließlich alte Heavy-Nummern. Dabei erfuhr ich das Neuste von seinem über 20 Jahre alten DDR-Metallexikon-Projekt. Die Seiten 1 bis 18 kenne ich. Er wird sicherlich noch ein paar mehr geschafft haben, aber zwischendurch ließ er durchblicken, daß ein anderer schon weiter war als er, im Internet. In diesem Fall, glaube ich, darf man sich Sysyphus doch nicht als glücklichen Menschen vorstellen.
Kurz vor Ostern rief er mich an, seine Stimme klang irgendwie defekt. Er sprach von fürchterlichen Schmerzen oberhalb des Kiefers. Offenbar waren die konsultierten Ärzte nicht neugierig genug, um ihm helfen zu können. Das dringend benötigte MRT sollte Ende April gemacht werden. Zu spät. Er konnte den Schmerz nicht mehr aushalten.
Das Dasein im neuen Jahrhundert hielt keine großen Glücksmomente für ihn bereit. Die Honorare als DJ Grammophon ließen nicht mehr als ein prekäres Leben in einem dauersanierten Haus zu – Berlin, Ecke Schönhauser. Für seine Schellack-Shows putzte er sich raus: weiße Handschuhe, ultraspitze Schuhe, Gamaschen, Vatermörderkragen, Fliege, Hut – formal ein famoser Gigolo, aber eigentlich einer, der lieber auf die Damenwahl wartet.
Sein Tod hat mich erstaunlich tief getroffen. Sollte er aus irgend einem mir nicht verständlichen Grund in die Hölle kommen, käme selbstverständlich nur die Osthölle infrage. Dort fehlt es bekanntermaßen mal an Holz, mal an Streichhölzern und der diensthabende Teufel feiert sowieso krank. Keine schlechten Aussichten, Matthias!
von: Jürgen Pan Balitzki
Ich bin sehr traurig und denke daran wie Du voller Leidenschaft zu jedem Interpreten (quer durch die Geschichte) Deiner Platten etwas erzählen konntest. Das hat mich fasziniert. Ich erinnere mich mit welcher Emotion Du mir klar machtest das die Sex Pistols auch nur ein Plastik – Projekt eines gewissen Herren Mac Laren waren. Und dann fragtest Du mich, ob ich Dir ein Plakat malen könnte, Du möchtest den Leuten Swing und Rock`n Roll auf Original Schellackplatten vorspielen. Das war vor über 20 Jahren.
von: Burkhard